Donnerstag, 11. März 2010

Widerstand ist zwecklos

Viele Filme sollte man einfach getrost ignorieren können in der Hoffnung, dass sie sich auch aufgrund ihrer profitorientierten manieristisch professionellen systemimmanenten Betriebsblindheit von selbst irgendwann auslöschen, aber da sich dieser Masochismus heutzutage gut dünkt und man ihn sich nach der Geburt, zwecks Selbstrationalisierung, von der Gesellschaft sowieso gratis hinterher werfen lässt und seit Erfindung des Kapitalismus an jeder Ecke Scheiße zu Geld verwandelt wird und jeder seinen Klumpen auch noch auf den bereits ‚Turm zu Babel- großen’ Berg von Scheiße drauf werfen muss, sehe ich mich genötigt auf Scheiße mit Scheiße zu reagieren in der traumhaften Sehnsucht danach, dass manche Scheiße die Macht besitzen könnte andere Scheiße zu neutralisieren. Eine Utopie, die ich bezweifle, aber eine schöner Gedanke, der mich wach hält.
Und deshalb widme ich mich nur kurz diesem Scheißhaufen von Film namens Baader Meinhof Komplex.
Der Nivellierexperte Bernd Eichinger hat sich mit seinem Franchise Unternehmen Constantin bei dem RAF Monopolisten Stefan Aust eingeschlabber-schleimt und die Verfilmungsrechte für sein abgeschlossenes Werk BMK erschlichen um daraus einen Amphibienfilm zu machen, um sich in jede Poritze von Kinoplexen und Fernsehkanälen einzunisten, die nach risikoarmer Profitmaximierung stinken. In der Branche erkennt sich jeder nach seinem Geruch.
Vorsicht Pseudodramaturgisten Geschwätz:
Der Film hastet von Klimax zu Klimax im glauben durch vollständige Abwicklung größtmögliche Authentizität zu erreichen. Höhepunkte die unmittelbar auf Höhepunkte folgen bilden eine Linie und so bleibt Spannung fern trotz seiner Rasanz die er durch hastige Montage und authentischen Requisiten zu demonstrieren behauptet- Die Requisiten sind authentischer als es die Realität jemals zu sein scheinen kann.
Die Figuren sind unterste Schublade des Schubladendenkens: der Draufgänger, die Intellektuelle, die Femme Fatal, gegen den besonnenen Oberguru Polizei Führer, der sich psychologisch geschult sogar in Schubladen hineinversetzen kann und daraus ein Fahndungsverfahren entwickelt und unzählbare andere Pappschilder werden an Fäden durch die Sets gezogen und müssen Entscheidungen für ihr Leben treffen nach dem Hü oder Hopp Prinzip, gefallen sich in pseudopolitischem Geschwätz oder müssen beweisen wie skrupellos sie sind, indem sie Omas Handtasche klauen. DIe Welt ist ein Spießrutenlauf und so weiter blablabla

Die Macher um Bernd Eichinger herum sind zu Sklaven seiner gedanklichen Dünnschißfarbik geworden. Spätestens mit seinem Bushido Film hat sich das konkret bewiesen, aber der ist es genauso wenig wert und jetzt fühle ich mich schuldig, dass ich ihn genannt habe und halte die Fresse.

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