Montag, 18. April 2011

Georg Seeßlen

 Jede Postdemokratie hat die politische Kultur, die sie verdient. Es bedarf einer politischen Unkultur, um die Verwandlung von Demokratie in Postdemokratie zu bewerkstelligen.
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Wäre unsere Filmkultur wenigstens so ehrlich materiell wie die in Hollywood, so wäre uns klar, dass das, was wir sehen und was wir nicht sehen und wie wir sehen und vor allem wie wir nicht sehen von nicht mehr als einem Dutzend Menschen bestimmt wird.
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Dabei ist es doch genau das, wo ICH geschieht. In der kurzen, aber intensiven Dauer zwischen Aktion und Reaktion.
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Sean Penn in seiner schönsten Ausformung ist ein Stan Laurel, dem der Oliver Hardy abhanden gekommen ist. So einsam, aber auch so frei.
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In aller Regel sind die vielen Reenactment-Feiern unserer Kultur Einverständniserklärungen mit der Vergangenheit, vom Mittelalter bis zum Zweiten Weltkrieg.
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Die Liebe, die man der Maschine verweigert, gibt man den Menschen.

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