„I want to give a view of the world that can only emerge by not pursuing
any particular theme, by refraining from passing judgment,
proceeding without aim. Drifting with no direction except one’s own
curiosity and intuition”.
Sonntag, 12. Februar 2017
Mittwoch, 18. Januar 2017
...meine Phantasie mußte besänftigt werden.
(...) Nein, sie haben mich nicht begraben; aber es gibt da
einen Zeitraum, an den ich mich nebelhaft und mit schauderndem Staunen
erinnere, der wie eine Reise durch eine unvorstellbare Welt war, die keine
Hoffnung kannte und kein Verlangen. Ich fand mich in der grabähnlichen Stadt
wieder und fühlte mich belästigt vom Anblick der Leute, die durch die Straßen
hasteten, um einander ein bißchen Geld abzuknöpfen, ihre scheußlichen Speisen
zu verschlingen, ihr widerliches Bier hinunterzuschütten, ihre belanglosen und
dummen Träume zu träumen. Sie drängten
sich in meine Gedanken. Sie waren Eindringlinge, deren Kenntnis des Lebens wie
unausstehliche Heuchelei vorkam, weil ich mir so sicher war, daß sie unmöglich
von den Dingen wissen konnten, die ich kannte, Ihr Gebaren, das bloß das
gewöhnlicher Leute war, die im Gefühl vollkommener Sicherheit ihrem Gewerbe
nachgehen, war mir zuwider wie die unerträgliche Prahlerei eines Schwachkopfs
angesichts einer Gefahr, die zu begreifen er völlig unfähig ist. Ich verspürte
kein besonderes Verlangen, sie aufzuklären, aber ich hatte einige
Schwierigkeiten, mich zu mäßigen und ihnen nicht geradewegs in ihre von so
dummer Wichtigtuerei aufgeblasenen Gesichter
zu lachen. Mir ging es damals wohl nicht besonders. Ich torkelte durch die
Straßen – es gab da verschiedene Angelegenheiten zu erledigen – und grinste
völlig ehrbaren Leuten bitterböse ins Gesicht. Gewiß, mein Verhalten war nicht
zu entschuldigen, aber meine Temperatur war in jenen Tagen auch selten normal.
Die Anstrengungen meiner lieben Tante, mich 'aufzupäppeln' kamen mir völlig fehl
am Platz vor. Nicht meine Kräfte mußten gepäppelt, meine Phantasie mußte
besänftigt werden. (...)
Joseph Conrad
Auszug aus "Herz der Finsternis"
Mittwoch, 21. September 2016
Aus dem Essay "Böses Denken" von Bettina Stangneth
"Moral ist der Ausdruck der Hoffnung, dass unsere Welt besser werden kann, als sie ist, und der Wille herauszufinden, wie man die Welt verändert, ohne alles noch schlimmer zu machen. Aufklärung ist die Forderung an jeden Einzelnen, bei genau dem anzufangen, was er selber ändern kann, also tatsächlich vernünftig zu handeln, statt vom Paradies zu träumen: in jeder einzelnen Handlung, immer wieder, Tag für Tag, weil es nur darauf ankommt. Und Vernunft ist nichts anderes als das tauglichste Mittel, das wir kennen, um der Unvernunft und all unseren anderen faszinierenden Talenten und Neigungen den größtmöglichen Raum zu eröffnen, in dem sie sich entfalten können, ohne einen Schaden anzurichten, der nicht wiedergutzumachen ist. Das ist alles."
Bettina Stangneth
Samstag, 15. August 2015
Montag, 2. September 2013
Limits of Control
Worte sind immer noch die wichtigsten Kontrollinstrumente. Gedanken
sind Worte. Überzeugungen sind Worte. Befehle sind Worte. Kein bislang
ersonnener Kontrollapparat kann ohne Worte operieren, jeder
Kontrollapparat, der sich im Bestreben, den Geist zu kontrollieren,
allein auf äußerliche, rein physische Gewalt verlässt, wird sehr schnell
an die Grenzen seiner Kontrollmöglichkeiten stoßen.
William S. Burroughs
Mittwoch, 21. August 2013
bureaucracy
There will always be some sort of an obstacle, and the worst of all
obstacles is the spirit of bureaucracy. You have to find your way to
battle bureaucracy. You have to outsmart it, to outgut it, to outnumber
it, to outfilm them -- that's what you have to do.
Werner Herzog
Donnerstag, 27. Juni 2013
Dienstag, 25. Juni 2013
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